Das war der Novesia Cup 2019


 
Wir durften auf der schönen Wolkeranlage erneut ein tolles Turnier erleben. Und das in jeder Beziehung. Die Resonanz bei den vielen Zuschauern, die im Verlauf des Tages die Spiele besuchten, war sehr positiv. Und das lag insbesondere an der Qualität der teilnehmenden Vereine bzw. Mannschaften, die noch nie so ausgeglichen war. Die Mannschaften sind im Hinblick auf Technik, Verteidigung und Spielaufbau alle sehr gut ausgebildet. So kam es dann auch, dass das Turnier einen für manche der vielen Zuschauer überraschenden Verlauf nahm.

In der Vorrunde endeten die Spiele der Profivereine untereinander denkbar knapp: 1:0 oder gar 0:0. Warschau, Köln und Mönchengladbach haben sogar in der Vorrunde kein Gegentor erhalten. Nach der Vorrunde mussten die Vereine Legia Warschau und Borussia Mönchengladbach als Favorit für den Turniersieg gelten. Aber auch die anderen Vereine haben in der Vorrunde gezeigt, dass sie reif für den Turniersieg sind.

Zur Freude der Zuschauer hielt die Endrunde, was die Vorrunde schon versprochen hatte.

Im ersten Halbfinale konnte Frankfurt das Spiel gegen das sehr starke Team aus Warschau lange Zeit offen gestalten. Etwa nach 15 Minuten brachte dann doch ein geschickt vorgetragener Spielzug das 1:0 für Warschau. Danach setzte Frankfurt Legia stark unter Druck, jedoch Warschau war nicht nur offensiv überzeugend, sondern auch in der Defensive gut und diszipliniert. Erneut hielt der Warschauer Torwart Malinowski seinen Kasten sauber.


 
Das für die Experten vorgezogene Endspiel war dann die Partie der rheinischen Rivalen Gladbach und Köln. Das Spiel war hochklassig in jeder Beziehung. Aber die Zuschauer rieben sich die Augen. Nicht wie gewohnt die Borussia zwang ihren Gegner in die Defensive, sondern Köln setzte die Borussia sofort unter Druck. Köln spielte technisch gut, im Kombinationsspiel flexibel und sicher und in der Abwehrarbeit ließ die Mannschaft keine Wünsche offen. Die Borussen konnten sich kaum lösen und das gewohnt gute Offensivspiel aufziehen. Man „rettete“ sich in das Elfmeterschießen. Dort hatte die Borussia zunächst die Nase vorn, aber zwei Fehlschüsse drehten das Blatt zugunsten des FC Köln. Mit einem 4:2 zogen die Kölner in das Endspiel ein.

Die Neusser Stadtauswahl hatte sich sehr viel für das Turnier vorgenommen. Man wollte kein leichter Gegner sein. Das ist auch gelungen, denn die Endergebnisse spielen die Spielverläufe nicht immer richtig wieder. In der Regel hielten die Neusser Jungens gegen den Nachwuchs der Profivereine lange Zeit gut mit. Es gab sogar Torchancen. Der Einbruch kam dann regelmäßig wenige Minuten vor Schluss. Da machte sich die höhere Trainingsintensität bei den Profivereinen doch sehr bemerkbar. Auch die Düsseldorfer Fortuna, die das Spiel gegen Neuss um Rang 7 spielte, war bei dem diesjährigen Turnier nicht chancenlos. Doch letztendlich reichte es mit einem 4:0 gegen Neuss nur zum 7. Rang.

Die in der Vorrunde nur denkbar knapp unterlegenen Schalker sowie ebenso das sehr gut harmonierende Team aus Antwerpen spielten den Rang 5 aus. Das ausgeglichene Spiel wurde dann letztendlich verdient von den Schalker Knappen gewonnen.

Im kleinen Endspiel um Platz 3 zeigten die jungen Frankfurter noch einmal ihre Klasse. Mit dem Ergebnis 3:0 holte sich die Eintracht den dritten Rang, der heftig gefeiert wurde. Bei Gladbach war in diesem Spiel um Rang 3 verständlicherweise die „Luft“ etwas raus, was den Erfolg der jungen Frankfurter keineswegs schmälern soll.

 


 
Zwei ähnliche Spielanlagen trafen dann im Endspiel aufeinander. Die jungen Geisböcke konnten noch einmal ihre Leistung gegen die Borussia bestätigen, so dass zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten zustande kam. Köln war im Spiel nach vorne immer sehr gefährlich und in der Folge fiel um Minute 15 der Spielzeit der erste Gegentreffer für Legia Warschau im gesamten Turnier. Nach dem umjubelten 1:0 für Köln wurde Legia Warschau offensiver und erspielte sich ihrerseits Torchancen. Letztendlich hielt aber der sehr gute Torwart der Kölner Luis Hauer den Kasten sauber. So konnten die Kölner den großen Wanderpokal erstmals völlig verdient in die Domstadt entführen.

Die Siegerehrung brachte noch einmal viel Stimmung. Die Ehrungen wurden von Vertretern von Neusser Parteien vorgenommen. Frau Koenemann, Herr Karbowiak und Herr Sperling. Die besten Spieler ehrte der Kreisvorsitzende Dirk Gärtner.


 
Die besten Spieler wurden vom jungen Schiedsrichterteam bestimmt, welches im Verlaufe des gesamten Turniers sehr gute Leistungen gezeigt hat. Luis Hauer wurde verdientermaßen zum besten Torwart des Turniers gekürt. Er hat beim Novesia Cup 2019 während der regulären Spielzeit keinen Treffer zugelassen. Der Titel bester Spieler ging ebenfalls nach Köln. Bester Spieler wurde Fayssal Harchaoui. Entsprechend laut ging es später in der Kölner Kabine zu.

Den Wanderpokal übergab Yasar Calik vom Sponsor FID. Mit der Siegerehrung fand ein denkwürdig positives Turnier einen würdigen Abschluss.

 

Dr. Klaus Vossen

 

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