Warschau an der Weichsel gelegen ist seit dem Mittelalter die Hauptstadt Polens und zugleich die flächenmäßig größte sowie mit über 1,7 Mio. Einwohnern (2013) die bevölkerungsreichste Stadt des Landes und Zentrum einer der größten Agglomerationen (3,5 Mio.). Als eines der wichtigsten Verkehrs-, Wirtschafts- und Handelszentren Mittel- und Osteuropas genießt Warschau darüber hinaus große politische und kulturelle Bedeutung.
Die Weltoffenheit des heutigen Warschau drückt sich in den zahlreichen Städtepartnerschaften aus, die über Europa hinaus bis nach Amerika und Asien reichen. Interessant ist diesbezüglich die Verbindung zum Novesia Cup. Denn mit Düsseldorf und Istanbul kommen zwei der teilnehmenden Mannschaften aus Städten, zu denen Warschau eine Städtepartnerschaft unterhält.
Die bekanntesten Fußballvereine der Stadt sind Legia und Polonia, die jeweils mehrmals die polnische Meisterschaft gewinnen konnten. Der frühere Armeeklub Legia trägt seine Spiele in der sog. Pepsi Arena aus, die über 30.000 Zuschauern Platz bietet. Polonia spielt im deutlich kleineren Polonia-Warschau-Stadion. Die größte Arena der Stadt ist das Stadion Narodowy, das anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2012 gebaut wurde und etwa 58.000 Plätze hat.
Bis 1989 konnte Legia insgesamt viermal die polnische Meisterschaft gewinnen, sowie fünfmal den zweiten und viermal den dritten Platz belegen. Einige Nationalspieler des Vereins, die der deutschen Nationalmannschaft so manch harten Kampf lieferten sind unvergessen:
Kazimierz Deyna, Jan Tomaszewski, Robert Gadocha, Jacek Kazimierski, Paweł Janas, Stefan Majewski, Andrzej Buncol und Dariusz Dziekanowski. Wer erinnert sich nicht an die Regenschlacht von Frankfurt während der WM 1974. Nie zuvor und nie wieder danach hat es bei einem großen Turnier so irreguläre Verhältnisse aufgrund von Regenfällen gegeben. Dabei spielten die Teams aus Deutschland und Polen um den Finaleinzug der WM. Auch heute stehen zahlreiche Nationalspieler des In- und Auslandes im Team von Legia Warschau, die den besonderen Status des Vereins mitbegründen.
Mit dem politischen Umbruch in Polen ab Ende der 1980er wandelte sich auch die Struktur des polnischen Fußballs. Die Veränderungen in den 90er Jahren schafften die Voraussetzungen für eine bemerkenswerte Erfolgserie, die der von Bayern München durchaus ähnelt.
Insgesamt wurde Legia Warschau 12 Mal polnischer Meister, wobei die Meisterschaften seit 2013 bis heute in ununterbrochener Reihenfolge stattfanden. Den polnischen Fußballpokal sicherte sich Legia Warschau 18 Mal. Hier von 2011 bis 2016 in ununterbrochener Reihenfolge.
Derzeit spielt Legia mit Erfolg die Qualifikationsrunde der Champions League. Mit wenig Mühe löste Legia Warschau hier die ersten Pflichtaufgaben gegen IFK Mariehamn.
Professionell wird auch der Nachwuchs von Legia Warschau geführt. Gerne wird auch die Gelegenheit genutzt, mit den jüngeren Jahrgängen gut besetzte Turniere im Ausland zu besuchen. Die Jugend des polnischen Meisters ist ein Neuling beim Neusser Turnier. Insofern ist die Leistungsfähigkeit der polnischen Nachwuchskicker nur schwer einzuschätzen. Das Erreichen der Semifinalspiele dürfte man der Mannschaft in der Gruppe mit Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und der Stadtauswahl Neuss schon zutrauen.
Die U 12 von Legia Warschau ist nicht die erste polnische Mannschaft, die am Novesia Cup in Neuss teilnimmt. Im Jahr 2008 war Wisla Krakau teil und 2009 war Lech Posen beim Novesia Cup aktiv. Wisla konnte nicht die Zwischenrunde erreichen, aber Lech Posen hat sich mit guten Leistungen bei einem starken 12er Feld bis ins Halbfinale gespielt und belegte letztendlich einen hervorragenden vierten Rang.