Ein Verein, der sich treu bleibt

Der VfL Bochum 1848 e. V. entstand eigentlich schon 1938. Damals wurden in etlichen Städten die konkurrierenden Vereine in einem zentralen Großverein vereint. Dazu zählte auch der Turnverein 1848. Die Jahreszahl 1848 hat der VfL vom TV 1848 übernommen. Aber erst 1965 betrat der VFL Bochum die größere Fußballbühne. Danach verlief die Vereinsgeschichte sehr wechselhaft. Von 1971 bis 1993 Bundesliga, 1993 bis 2010 immer wieder Ab-und Aufstiege, 2010 bis 2021 2. Liga, ab 2021 wieder Bundesliga. Große Titel sucht man bei VFL vergeblich. Aber das tut der Vereinstreue der zahlreichen Anhänger keinen Abbruch. Die Fans aus dem Ruhrpott sehen einen „ehrlichen“ Fußball und honorieren ihn.

So gestaltete sich auch die Bundesliga-Saison 2022/23 sich nach dem Weggang vieler Stammspieler der Vorsaison zunächst schwierig. Nach sechs Niederlagen zum Saisonauftakt lag man schon abgeschlagen am Ende. Es folgte ein langer Kampf um den Klassenerhalt, der mit der großen Unterstützung der Fans nach einer Stabilisierung mit Rang 14 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die alten VFL Tugenden Laufbereitschaft, Einsatz und Zweikampfstärke waren für dieses zufrieden stellende Ergebnis der Garant.

Einsatz und Zweikampfstärke wurden auch bei den Nachwuchsteams immer großgeschrieben. Dies führte zu einem guten Ruf und so wurde der Verein mehrfach vom DFB hoch dekoriert. Bochum möchte Spitze sein, aber ohne große Schnickschnack. Beim Novesia Cup können die jungen Bochumer diesen Leitsatz umsetzen. Für die Bochumer stellt der Cup in Neuss ein absolutes Neuland dar. Insofern sind die Chancen nur schwer einschätzbar. Nach Abschluss der Spielsaison 2022/23 belegte der Jahrgang 2010 knapp vor Gruppengegner Düsseldorf einen guten sechsten Rang. Beim Cup warten auf Bochum mit KAS Eupen und Fortuna Düsseldorf durchaus renommierte Gegner. Auch die DFB Auswahl Rheinkreis muss erst einmal besiegt werden.