Der U14-Cup 2025 geht erneut in die Geschichte des Cups unter der Bewertung „hervorragend“ ein. Es stimmte eigentlich alles: eine sehr gute Platzanlage, sehr starke Teams, im Verlauf des Tages viele Zuschauer. Sogar das Wetter hielt sich länger mit sehr hohen Temperaturen zurück, dafür war es windig. Auch die Gesangseinlagen von Zeynep, der Preisträgerin des Fernsehwettbewerbs Voice Kids, konnten viele Zuschauer begeistern.
Das Turnier nahm dann bei den vielen Favoriten den erhofften Verlauf. Es nahmen ja die bestplatzierten Mannschaften der letzten Bundesliganachwuchsrunde am Turnier teil. Es waren enge und spannende Spielausgänge prognostiziert – der Verlauf des Turniers hat das bestätigt. Schon die Vorrunde hatte es in sich.

Gut, wenn auch knapp, begannen Schalke und Mönchengladbach mit 1:0-Siegen gegen Eupen und den VfL Bochum. Auch Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 und die Neusser Auswahl gegen den 1. FC Köln mit 0:1 konnten mit heftiger Gegenwehr glänzen. Das Revierderby Bochum gegen Schalke endete dann 1:1. Eine Überraschung lieferte das Parallelspiel Eupen gegen den Favoriten aus Mönchengladbach, obwohl es so überraschend eigentlich nicht sein sollte. Denn KAS Eupen hatte den Cup 2023 in souveräner Manier gewonnen. Das 0:1 sorgte letztendlich dafür, dass die Borussia den Titelgewinn aus dem letzten Jahr nicht wiederholen konnte. Denn das anschließende 0:0 gegen Schalke reichte nicht, um noch das Halbfinale zu erreichen. Diese Ergebnisse zeigen schon, wie ausgeglichen das Teilnehmerfeld insgesamt war. Und es sollte mit einer Ausnahme so weitergehen. Diese Ausnahme war das 0:5 von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Köln. Es passte grundsätzlich zum Turniergeschehen, dass beide Mannschaften sich im Endspiel wieder sahen und da die Karten neu gemischt wurden.
Eine kaum erwartete Überraschung lieferte dann die DFB-Auswahl mit einem 1:0-Sieg gegen die Kicker aus Bremen. Werder Bremen konnte dann im letzten Vorrundenspiel gegen den 1. FC Köln mit einem 1:1 überzeugen. Ohnehin hatte die DFB-Auswahl über das ganze Turnier hinweg eine überaus positive Rolle gespielt. Auch das abschließende Vorrundenspiel gegen die Fortuna war bei einer knappen 2:1-Niederlage gegen den späteren Turniersieger aus Düsseldorf durchaus umkämpft. Die Vorrunde war ein Zeugnis der Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes. Mal war es ein glückliches Tor, mal eine strittige Schiedsrichterentscheidung, was für die Teilnahme am Halbfinale entscheidend war. Das soll keineswegs die Leistung der jungen Schiedsrichter schmälern, die ihre Aufgaben sehr gut gelöst haben. Ein Videobeweis stand ja nicht zur Verfügung.
Die beiden Halbfinalspiele waren dann schon eines Endspiels würdig. Sie brachten technische Finessen gepaart mit erheblicher Kampfkraft. Schon im ersten Halbfinalspiel lieferten sich KAS Eupen und Fortuna Düsseldorf eine wahre „Schlacht“. Die Partie wogte hin und her, und letztendlich musste ein Elfmeterschießen über den Einzug ins Endspiel entscheiden. Auf jeder Seite mussten acht Spieler ran, bis dann das Spiel mit 5:4 für Düsseldorf gewertet werden konnte.

Nicht weniger spannend und umkämpft war das zweite Halbfinalspiel 1. FC Köln gegen Schalke 04. Voller Kampfkraft wehrten sich die jungen Schalker gegen eine recht überlegene Mannschaft aus Köln. Wie so oft brachte dann ein Konter die Führung der Gelsenkirchener sieben Minuten vor Schluss. Die Kölner verstärkten noch einmal ihre Anstrengungen. Sie wurden in den Schlussminuten mit dem Ausgleich und kurze Zeit später mit der Führung belohnt. Beide Tore wurden von Spielern und Anhang lautstark gefeiert.
Die Runde um Rang 5 brachte dann keine weiteren Überraschungen: ein 4:1 der Borussia gegen Werder und ein 4:0 von Bochum gegen die DFB-Auswahl. Borussia Mönchengladbach konnte dann das Spiel um Rang 5 mit einem 2:0 gegen den VfL Bochum für sich entscheiden – insgesamt ein versöhnlicher Abschluss des Turniers. Auch für die Neusser Auswahl gab es einen versöhnlichen Ausgang, indem die Werder-Elf im Abschlussspiel noch einmal mit einem 3:2 besiegt werden konnte. Insgesamt war es ein sehr gutes Turnier für die Spieler aus dem Rhein-Kreis. Sie haben gezeigt, dass sie durchaus mithalten können und nicht nur schmückendes Beiwerk des Turniers sind. Das wird den jungen Spielern sicher weiteren Auftrieb geben.
Vor der Begegnung um Rang 3 des Turniers erreichte die Turnierleitung eine kleine Hiobsbotschaft. Das Schalker Team war nach dem Halbfinalspiel gegen Köln durch Verausgabung und Verletzungen so geschwächt, dass es gegen KAS Eupen kein Team mehr auf das Feld schicken konnte. Die Gesundheit der Spieler ging vor, und somit ging Rang 3 an Eupen, das ohnehin gute Chancen hatte, den dritten Platz auch wettbewerbsmäßig zu erreichen. Zu gut waren die Leistungen von KAS während des Turniers. KAS war ein Beispiel dafür, dass auch in Belgien hervorragender Jugendfußball geboten wird.

Nach den vielen Turnierhöhepunkten brachte dann das Endspiel der Fortuna Düsseldorf gegen den alten Rivalen aus Köln noch einmal Hochspannung. Gelang den Kölnern schon ein Cupgewinn, mussten die Fortunen auf diesen 27 Jahre warten. Sie waren ebenso wie die Borussia Mönchengladbach Teilnehmer des Wettbewerbs.
Vor einer noch stattlichen Kulisse war das Spiel mit sehenswerten Aktionen recht ausgeglichen. Nach dem Ausgang der Vorrundenbegegnung ging natürlich der 1. FC Köln als Favorit in die Begegnung. Aber die Fortuna konnte sich bald eine leichte Überlegenheit erarbeiten, die zur Führung gegen Mitte der Spielzeit führte. Ein weiteres Düsseldorfer Tor wurde aberkannt. Es reichte schließlich verdient für Fortuna Düsseldorf – für den ersten Turniersieg in der Geschichte des Novesia Cups. Der Sieg wurde bei der Siegerehrung von Anhang und Team gebührend gefeiert.
Fazit: Es war ein Turnier mit viel Sport und sehr zufriedenen Mannschaften und Zuschauern. Es gab eigentlich keine Verlierer, denn alle Mannschaften hatten ihre Erfolgserlebnisse.

Text: Dr. Klaus Vossen
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