Die Tradition vom Niederrhein

Die letzten turbulenten Jahre haben der Beliebtheit der Borussia keinen Abbruch getan. Dennoch muss man hoffen, dass die sportlichen Verantwortlichen um Roland Virkus, Steffen Korell und Mario Vossen eine glückliche Hand beweisen. Viele Fans haben erkannt, dass gewisse Umstände das Managementteam zwingen, sich nach Fohlentradition auf die alten Stärken zu besinnen: Teamgeist, Spielfreude und den Einbau von jungen Spielern. In diesem Zusammenhang nimmt das Jugendleistungszentrum der Borussia eine sehr wichtige Stellung ein. Die Leistungsstärke des Nachwuchses konnte sehr häufig in Neuss beim Novesia Cup gezeigt werden. Dort war die Borussia aus Mönchengladbach zumeist eine große Nummer. Die Fohlenelf war seit der Gründung des Novesia Cups immer Teilnehmer des Wettbewerbs. Nicht in jedem Jahr im Vorfeld favorisiert, konnten sich die jungen Borussen sehr oft beim prestigeträchtigen Turnier in Neuss, quasi in ihrem „Wohnzimmer“, steigern. Kein Verein war so oft im Endspiel und kein Verein hat so oft den Turniersieg errungen. Ein Sieg beim Novesia Cup gelang aber zuletzt im Jahre 2017 gegen Galatasaray Istanbul, der technisch hochversierten Mannschaft aus der Türkei. In diesem Jahr könnte der große Wurf erneut gelingen, denn der 2011er Nachwuchs der Fohlen konnte die Nachwuchsrunde der Bundesligisten in der abgelaufenen Spielzeit mit großem Vorsprung vor Schalke 04 für sich entscheiden. Dortmund und Leverkusen blieben nur das Nachsehen. Aber schon in der Gruppenphase warten mit Fortuna Düsseldorf, KAS Eupen (dem Vorjahressieger) und Belisia Bilzen durchaus mögliche Stolpersteine auf die jungen Fohlen. So ist schon in der Gruppenphase für die Teams wie auch für die Fans der Mannschaften eine besondere Spannung gesorgt. Man möchte den Cup wieder in den Borussia-Park holen, aber schon das Erreichen des Halbfinales dürfte auch in diesem Jahr kein Selbstläufer werden.